Fortschritt mit Digitalisierungsstrategie
Das Ergebnis einer repräsentativen Befragung von 1.102 Unternehmen ab 20 Beschäftigten aus allen Wirtschaftsbereichen im Auftrag des Digitalverbands Bitkom zeigt, dass die Corona-Pandemie einen nachhaltigen Digitalisierungsschub in den deutschen Unternehmen ausgelöst hat. Rund jedes zweite Unternehmen gibt an, dass Corona die Digitalisierung des eigenen Geschäftsmodells beschleunigt hat. 2020 waren es erst 15 %. In 44 % der Unternehmen hat Corona die Digitalisierung der Geschäftsprozesse beschleunigt. 60 % der Unternehmen sind überzeugt, dass digitale Technologien bei der Pandemiebewältigung geholfen haben. Und 4 von 5 Unternehmen verfügen inzwischen über eine Digitalstrategie - vor zwei Jahren lag der Anteil erst bei 74 %.
Möglichkeiten digitaler Tools werden noch nicht ausgeschöpft

Allerdings zeigt die Bitkom-Umfrage auch, dass die Potenziale von Kollaborationstools noch lange nicht ausgeschöpft werden. So überwiegt beim Einsatz von Tools wie Microsoft Teams momentan noch die Nutzung eher einfacher Anwendungen. Jeweils 8 von 10 Unternehmen greifen auf Audio- oder Videokonferenzen der Kollaborations-Lösungen zurück, nutzen das Terminmanagement, setzen Einzel- oder Gruppenchats ein oder verwenden die Dateiablage für die Zusammenarbeit an Dokumenten. Deutlich seltener wird aber auf komplexere Anwendungen wie die Verteilung und Verfolgung von Aufgaben (65 %), die Zusammenarbeit mit Externen wie Kunden oder Zulieferern (63 %), das Wissensmanagement (41 %) oder virtuelle Arbeitsräume (41 %) zurückgegriffen. Bitkom Präsident Berg betont, dass weitere Effizienzgewinne möglich seien, wenn die völlig neuen Möglichkeiten digitaler Tools auch in den Arbeitsalltag und die Unternehmensprozesse integriert werden.
Die größten Hürden bei der Digitalisierung
Hier sehen sich viele Unternehmen bereits mit einem konkreten Problem konfrontiert. Denn durch die Digitalisierung der Gesellschaft resultiert eine erhebliche Veränderung in fast allen Lebensbereichen. Salesforce News zeigt in einem Artikel, dass laut Global Digital Skills Index weltweit nur 24 % aller befragten Personen mit entsprechenden Tools und den nötigen Voraussetzungen für flexibles Arbeiten ausgestattet sind. Weiterhin seien nur 28 % aller befragten Personen aktiv am Erlernen neuer digitaler Kompetenzen und Möglichkeiten beteiligt. Es zeigt sich also deutlich, dass nicht nur in deutschen Unternehmen, sondern weltweit erhebliche Lücken in Bezug auf digitale Arbeitsplätze und neue technologische Möglichkeiten bestehen und dies, obwohl die Nachfrage offensichtlich vorhanden ist.
Größte Hürden bei der Digitalisierung sind, laut Bitkom, unverändert als zu hoch empfundener Investitionsbedarf (73 %), die Angst vor unberechtigtem Zugriff auf Daten (65 %) sowie zu wenig qualifiziertes Personal (64 %). Daneben nennt rund jedes zweite Unternehmen fehlende Zeit, Angst vor Datenverlust, fehlende Standards, rechtliche und regulatorische Bestimmungen, zu hohe Anforderungen an den Datenschutz und die IT-Sicherheit.
Es zeigt sich deutlich, dass erhebliche Lücken in Bezug auf digitale Arbeitsplätze und neue technologische Möglichkeiten bestehen und dies, obwohl die Nachfrage offensichtlich vorhanden ist. "Der Zweifel an die Digitalisierung ist aus dem Weg geräumt, die Digitalisierung ist kein Selbstläufer, sondern erfordert Anstrengung und Ressourcen. Die Unternehmen müssen sich jetzt darauf konzentrieren, die vorhandenen Hürden auszuräumen“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg.
Die Digitalisierung in Unternehmen bringt eine ganze Reihe von Mehrwerten und Chancen mit sich. Doch auch die Mitarbeiterbindung und der damit einhergehende Vorteil im War of Talents ist von großer Bedeutung. Arbeiten im Team wird durch die entsprechende Software deutlich erleichtert und auch die Kosten können zukünftig reduziert werden.